Scandlines mit größtem Segelschiff während der Hanse Sail

Zum 30. Jubiläum der Rostocker Hanse Sail übertrifft sich die deutsch-dänische Fährreederei Scandlines selbst: Die Hybridfähre „Copenhagen“ mit ihrem imposanten Rotorsegel stiehlt allen Großseglern die Show.

Von Tradition und Moderne

Die Hanse Sail in Rostock feiert ihr 30-jähriges Jubiläum und die Schiffsliebhaber strömen in Scharen. Das Highlight? Die Hybridfähre „Copenhagen“ von Scandlines. Mit ihren beeindruckenden Maßen von 170 Metern Länge und 25 Metern Breite präsentiert sie sich als das größte „Segelschiff“ des Events. Doch es ist ihr markantes, 30 Meter hohes Rotorsegel, das die Blicke auf sich zieht und Erinnerungen an einen Schornstein weckt.

Doch der Schein trügt. Dieses Segel, seit Mai 2020 an Bord der „Copenhagen“, dient einem guten Zweck. Entwickelt von der finnischen Firma Norsepower, reduziert es den CO2-Ausstoß der Hybridfähre auf der Strecke zwischen Rostock und Gedser um bemerkenswerte vier bis fünf Prozent.

Rückkehr einer fast vergessenen Technik

Was heute als innovative Technologie gefeiert wird, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Der Flettner-Rotor, ein fast 100 Jahre altes Konzept, nutzt den Magnus-Effekt, um Schiffe durch Seitenwind voranzutreiben. Ein Geniestreich von Ingenieur Anton Flettner, der in den 1920er Jahren in Kiel seine Vision verwirklichte. Doch trotz erfolgreicher Testfahrten konnte sich die Technik damals nicht gegen Dampfmaschinen und Dieselmotoren durchsetzen und geriet in Vergessenheit.

Bis heute. Scandlines hat den Geist Flettners wiederbelebt und zeigt, dass Windenergie und moderne Schifffahrt Hand in Hand gehen können.

Mehr als nur ein Segel

Doch die „Copenhagen“ punktet nicht nur mit ihrem Rotorsegel. Ihr Hybridsystem kombiniert Dieselgeneratoren mit einem Elektroantrieb. Ein Batteriepaket speichert überschüssige Energie, die bei Bedarf wieder genutzt wird. Das Ergebnis: Eine drastische Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und der CO²-Emissionen.

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Aber Scandlines blickt weiter. Die Fähre nutzt energiesparende Thruster, die nicht nur weniger Energie verbrauchen, sondern auch den Unterwasserlärm reduzieren, zum Vorteil der in der Ostsee lebenden Meerestiere.

Ein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit

Scandlines‘ Engagement für die Umwelt endet nicht an Bord ihrer Schiffe. In Zusammenarbeit mit dem NABU e.V. wurde das Hafengelände in Puttgarden in einen „Grünen Hafen“ verwandelt. Außerdem stellt Scandlines gemeinsam mit E.ON kostenlose Ladestationen für Elektroautos bereit, um umweltfreundliches Reisen nach Skandinavien zu fördern.

Das 30. Jubiläum der Hanse Sail in Rostock beweist: Tradition und Fortschritt schließen sich nicht aus. Scandlines zeigt, dass man beides miteinander verbinden und so die Zukunft der Schifffahrt nachhaltig gestalten kann.

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