Inhalt dieses Beitrages
In Dänemark ist der Peak des Corona-Ausbruches vorbei. Dänemark hatte, wie auch Deutschland massive Einschnitte in das öffentliche Leben beschlossen. Es wurden nahezu alle Einrichtungen geschlossen. Kindergärten und Schulen, Geschäfte und Restaurants blieben dicht. Die Grenzen wurden für Urlauber geschlossen.
Corona App
In Dänemark versucht die Regierung gerade, eine Corona Handy App einzuführen, die zentral sehr viele Daten der Bürger speichert und eine neue Ansteckungswelle verhindern soll. Gegen diese zentrale Speicherung vertraulicher Daten auf Servern des Staates formiert sich gerade Widerstand. Es wird viel nach Deutschland geschaut, wo die zentrale App gescheitert ist und nun eine dezentrale, datenschutzkonformere App von der Telekom und SAP entwickelt wird, basierend auf einem neuen Bluetooth Protokoll von Apple und Google.
Wirtschaft
Wie auch in Deutschland, stehen in Dänemark sehr viele Firmen von dem Bankrott. Gerade den Handel, Tourismus und Restaurants hat es hart getroffen. Es wird nun auch ein Zusammenbrechen des Exportes befürchtet. Der Staat pumpt viele Milliarden Dänische Kronen zur Unterstützung in Wirtschaft. Es wird von einem Wohlfahrts-Staat 2.0 gesprochen. Es rollt sicherlich eine Verstaatlichungswelle auf uns zu. Die größte skandinavische Airline SAS muss die Hälfte ihrer Belegschaft entlassen – wird aber wohl gerettet.
Grenzen
Die Grenzen sind zumindest bis zum 10. Mai dicht. Damit können keine ausländischen Touristen einreisen. Es wird jedoch diskutiert, die Grenzen für Deutsche und Norwegischen Touristen zu öffnen. Das Problemkind ist leider der unmittelbare Nachbar Schweden. Hier ist Corona weiter auf dem Vormarsch.
Urlaub
Die dänischen Ferienhausvermieter haben gerade ein sehr großes Problem. Der Sommer ist sehr gut gebucht – mit Deutschen Touristen. Diese haben bisher kaum storniert, da sie zum großen Teil ihre Anzahlungen nicht wiedersehen würden (höhere Gewalt) oder hoffen, dass die Grenzen rechtzeitig geöffnet werden. Es ist aber ungewiss, ob die Grenzen öffnen. So richtig gute Signale kamen noch nicht.
Somit sind Ferienhausbetreiber in einer Patt-Situation. Sie können keine Vermarktung der Ferienhäuser innerhalb Dänemarks starten, da diese noch gebucht sind. Es besteht für sie also die Gefahr, am Ende mit leeren Häusern dazustehen.
Deshalb muss bald eine Entscheidung her, in welche Richtung auch immer, damit gehandelt werden kann.
Gesellschaft
Die Stimmung ist nicht gut. Ähnlich wie bei uns, wird auch in Dänemark die Regierung für Corona-Folgen schuldig gemacht. Mette (Präsidentin) wird derzeit beschuldigt, der Jugend des Landes vorzuwerfen, an der Corona-Ausbreitung Schuld zu sein. Dabei tragen auch ältere Menschen ihren Anteil. Am Ende ist niemand Schuld.
Foto: Destination Bornholm und Kennet