Im Süden Bornholms liegt der beschauliche Ort Snogebæk, direkt an den schönsten Traumstränden der Ostsee. Wenn man durch den Ort fährt oder läuft, steigt einem der Gestank schnell in die Nase. Das ist besonders unangenehm, wenn man in eines der Restaurants direkt am Strand einkehrt.
Direkt an der Küste befindet sich auch das Klärwerk, das die Abwässer des Ortes klärt und das gereinigte Wasser anscheinend in die Ostsee leitet. Neben der starken Geruchsbelästigung tut sich aber ein noch viel schlimmeres Problem auf.
In den letzten Jahren produziert das Meer extrem viel Biomasse in Form von Wasserpflanzen, die dann bei aufgewühltem Meer an die Strände der Umgebung gespült werden. Diese abgestorbenen Pflanzenreste faulen im Sommer schön vor sich hin und stellen selbst eine extreme Geruchsbelästigung dar. Baden ist im Sommer oft nur noch in Dueodde möglich. Hier wird der Strand anscheinend gepflegt. Selbst in der Balka Bucht, besteht das Problem. Hier kümmert sich ein privater Verein nach Kräften, dem Problem beizukommen.
Diese Planzenreste setzen sich am Strand fest und sorgen für eine Verfestigung des Sandes. Das verhindert, dass Strand abgetragen wird. Gleichzeitig bilden die Pflanzenreste einen wunderbaren Humus-Nährboden für neue Pflanzen, die sich nun am Strand ansiedeln. Strände, die noch vor wenigen Jahren breit und sandig waren, sind nun mit einem üppigen Gras bewachsen. Das wäre auch Ok, wenn nicht der Mensch hier beteiligt wäre. Die Wurzeln verbreiten sich in Windeseile im Strandsand. Deshalb soll der Strand immer mal wieder umgepflügt werden, um die Wurzeln nach oben zu drehen und zum Absterben zu bringen.
Ich bin gespannt, wie sich die Sache entwickelt. So weitergehen kann es nicht mehr lange.
Der Gestank wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Wie sind im Juli 2018 gleich wieder aus Snoegebaeck geflüchtet. Es war nicht zum Aushalten.
Auch der Strand von Dueodde ist in diesem Jahr von dem faulenden Schlamm betroffen. Baden waren hier nur die mutigsten. Der Gestank wehte bis auf den nahen Campingplatz Dueodde Familiy Camping.
Auch Sandwig war nicht frei von Schlamm und Gestank. Im Grunde ist die gesamte Küste betroffen. An natürliche, nicht Menschwn gemachte Vorgäng kann ich hier kaum glauben.